Wie nehme ich einen Podcast auf?

Von Matthias J. Milberg, veröffentlicht am 13. April 2021

Strategie entwickeln für nachhaltigen Erfolg

Oft wird ein Podcast gestartet, ohne über Sinn und Ziel des neuen Kanals nachzudenken. Die Folge: Es wird viel Zeit, Kreativität und Liebe zum Detail investiert – doch der Erfolg bleibt aus. Das Projekt wird schnell wieder eingestellt. Daher sollten zunächst genaue Ziele und Zielgruppen definiert werden. Erst dann weiß ich, was die Zielgruppe eigentlich genau hören möchte und welchen Mehrwert ich ihr bieten kann. Sobald das Thema definiert wurde, geht es an die Formatentwicklung. Für einen Podcast eignen sich unterschiedliche Darstellungsarten. Das Thema gibt die Präsentationsform vor. Ein Kommunikationsteam ist gut beraten, vor dem Start zu überlegen, wie oft es „liefern“ kann. Bei vielen Projekten eignet sich eine Staffelproduktion und auch eine zeitlose Präsentationsform.

Marktanalyse nicht vergessen!

Wie bei jeder Markenkreation lohnt auch bei der Kreation einer Podcastmarke eine intensive Marktanalyse. Ist die Marke noch frei? Gibt es eine vergleichbare Marke? Werden wir mit unserer Marke auch gut und unverwechselbar gefunden? Diese Fragen sollten beantwortet werden, bevor der Name des Podcast festgelegt wird. Schließlich bildet der Name ein Schlüsselwort/Keyword beim Auffinden in jeder Podcast-App aber auch bei Google. Jeder Klick, der eine andere Marke findet, geht verloren. Interessierte, die nach dem Podcast suchen, aber jemand anderen finden, suchen kein zweites Mal. Und auch bei den einzelnen Episoden sind Schlüsselwörter/Keywords (Stichwort SEO) im Titel sowie in der Beschreibung unerlässlich. Das macht neugierig und sie eindeutig unterscheidbar.

„Zwei Männer unterhalten sich über dies das und…“

Ganz entscheidend in einem Podcast ist die Auswahl der Hosts. Authentizität und Sympathie sind wichtiger als eine professionelle Sprecherausbildung. Ein Podcast ist ein ehrliches Medium, ein glaubwürdiger Host ist deshalb umso wichtiger. Welche Hosts passen zu Ihrer Marke? Welche Sprache sollen sie sprechen? Was passt zur Zielgruppe und dem Thema? Mutig sein und neu denken ist in der Markenkreation sinnvoller als Vorhandenes schlecht nachzuahmen. Diversität bei Geschlechtern und Stimmfärbungen schafft Abwechslung und macht SprecherInnen unterscheidbar. Inhaltlich ist das Storytelling ganz entscheidend. Zwar muss die „Heldenreise“ nicht immer komplett durcherzählt werden, dennoch macht es immer Sinn, Fachliches anhand von praktischen Erfahrungen zu erklären und somit anhand von Geschichten zu verdeutlichen.

Wie lang ist ein Podcast?

Die Länge der Folgen richtet sich nach den Hörgewohnheiten der Zielgruppe. Wann hört sie den Podcast? Wieviel Zeit hat sie in dieser Situation? Ist das Ziel des Podcasts Unterhaltung oder Information? Ein guter Unternehmenspodcast sollte nicht länger als 20-30 Minuten lang sein. So können ihn Kunden oder MitarbeiterInnen auf dem Weg zur Arbeit hören. Zudem benötigen die Inhalte der Folgen Struktur. Neben einem professionellen Sound-Branding (Sound-ID) als Jingle/Intro können Elemente wie Highlight-O-Töne aus der Folge sowie ein abschließendes Fazit oder ein sinnvoller Call-to-Action zu den festen Elementen einer Podcast-Episode gehören. Der Inhalt kann aber noch so gut sein, wenn ihn keiner findet: Auf die Strategie, das Konzept und das Marketing kommt es an – damit ein Podcast auch eingeschaltet wird.

Baukastenprinzip bei Podcastproduktion

Professionelle Podcastproduzenten wie die Podcastfabrik beraten Marken bei der Konzeption von internen und externen Podcastproduktionen. Die Bielefelder arbeiten nach dem Baukastenprinzip. In den Beratungsmodulen wird der Fokus den individuellen Projektbedingungen angepasst: Mal liegt der Fokus auf der Konzeption und der Strategie, mal auf dem Marketing und der passenden Vermarktung oder auf der professionellen Produktion und der Kreation einer professionellen Sound-ID. Die Podcastfabrik ist Partner für Beratung und Produktion für derzeit rund 40 Marken. Für den Stromkonzern E.ON produziert die Podcastfabrik einen internen Podcast, der Hamburger Outdoor-Ausstatter Globetrotter lässt seinen Abenteuerpodcast „Rausgehört“ in Bielefeld produzieren, diverse Banken, Versicherungen und auch ein Beerdigungsinstitut vertrauen auf Audio aus Bielefeld.

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Matthias J. Milberg

ist selbstständiger Media Consultant und arbeitet für die PodcastFabrik by ams - Radio und MediaSolutions. Er produziert gemeinsam mit den ams-Kunden Podcasts als innovatives Kundenbindungsinstrument.