Wie gut kennen Sie Facebook?

Von Amélie Förster, veröffentlicht am 05. Mai 2020

1. Facebook Blueprint

Blueprint bedeutet wörtlich übersetzt „Entwurf“ – doch damit hat die E-Learning-Plattform von Facebook wirklich überhaupt nichts zu tun. Bei Blueprint gibt es eine Reihe kostenloser Online-Kurse zu ganz unterschiedlichen Bereichen. Hier lernt man zum Beispiel jede Menge über das Schalten von Werbung auf Facebook und Instagram. Um die Plattform nutzen zu können, braucht man lediglich ein Facebook-Login. Es gibt drei unterschiedliche Bereiche, über die man sich via Facebook Blueprint passend zum eigenen Geschäftsziel informieren kann, dazu zählen Online-Seminare mit Best-Practice-Beispielen, um sich weiterzubilden. Wem so ein erster Überblick nicht genügend in die Tiefe geht, kann sich in speziellen Online-Kursen direkt von Facebook zertifizieren lassen. Hier werden grundlegende Facebook-Kompetenzen bewertet und am Ende zertifiziert. Für alle die, die direkt einen Ansprechpartner bei Facebook haben, gibt es die Möglichkeit auch Blueprint Live zu nutzen. Die Workshops finden zum Beispiel in Hamburg statt, Ihr Ansprechpartner bei Facebook weiß mehr.

2. Business-Manager

In Ihrem Unternehmen gibt es mehr als eine Facebook-Seite zu verwalten? Oder Sie haben ein Unternehmen mit mehreren Shops, z.B. in unterschiedlichen Städten, die unterschiedliche Facebook-Seiten haben? Dazu noch verschiedene Instagram-Kanäle? Dann sollten Sie sich direkt ein Facebook-Business-Manager-Konto anlegen. Hier haben Sie den besten Überblick über Wachstum, Reichweiten und den schnellsten Zugang zu allen Seiten. Außerdem können Sie hier verwalten, wer welche Bereiche und Seiten Ihres Unternehmens sehen darf. Das hilft auch in der Mitarbeiterverwaltung. Im Bereich „Personen“ können Sie unterschiedlichen Mitarbeitern unterschiedliche Rechte geben und über die Seiten hinaus auch ihre Werbekonten verwalten. Kurz: „Wer hat welche Rechte?“ lässt sich so schnell sehen. Ein Business-Manager ist auch unerlässlich, wenn Sie die Anzeigenschaltung beispielsweise abgeben möchten, außerdem hilft der Business-Manager dabei, den beruflichen Umgang mit Facebook zumindest ein bisschen vom eigenen „Privat-Facebook“ zu trennen.

3. Werbeanzeigen-Manager

Eigentlich sagt die Überschrift zu diesem Kapitel bereits, worum es geht, nämlich um das „Managen“ von Anzeigen. Über den Werbeanzeigen-Manager können Sie Ads bei Facebook und Instagram schalten, verwalten und auswerten. Neben Anzeigen, die sie gezielt als Werbemittel anlegen und gestalten, gibt es auch die Möglichkeit bereits gepostete Inhalte auf Ihren Seiten zu bewerben. Hier haben Sie z.B. die Möglichkeit zu einem bereits geposteten Video einen zusätzlichen Link hinzuzufügen. Darüber hinaus können Sie hier Zielgruppen anlegen, speichern und ggf. weiter nutzen oder zu einem späteren Zeitpunkt modifizieren. Den besten Überblick über die Funktionen vom Werbeanzeigen-Manager finden Sie natürlich auch in Facebook Blueprint (siehe oben).

Falls Sie sich übrigens auch schon länger auf die Möglichkeit gefreut haben, endlich Anzeigen bei Facebook-Tochter WhatsApp schalten zu können, kommt hier leider ein kleiner Dämpfer: Facebook hat diese Funktion erstmal auf Eis gelegt. Aber: Wenn Sie bei WhatsApp-Business unterwegs sind, dann haben Sie die Möglichkeit ihren WhatsApp-Kanal zukünftig zu bewerben und so ggf. Aufmerksamkeit auf diesen zu lenken.

4. Creator Studio

Viele Content-Creator haben vor ein paar Monaten laut „Hurra!“ geschrien. Denn viele haben lange darauf gewartet, dass es endlich die Möglichkeit gibt, zentral am Rechner Content ein- bzw. vorzuplanen. Die Planungsfunktion für Facebook-Postings bereitete nämlich in der Vergangenheit leider immer wieder Probleme. Doch mit der Einführung des Creator-Studios ist die Funktion nun zentral aktiv. Es gibt sogar endlich die Möglichkeit auch Postings für Instagram im Voraus einzuplanen. Bislang musste man Postings in der App vorschreiben und dann am Tag selbst posten. Nun kann man aber beispielsweise bereits am Freitag den Content im Creator-Studio vorbereiten und fürs Wochenende timen.

Man hat auch die Möglichkeit von Crosspostings, also zum Beispiel Inhalte von Facebook auf Instagram zu posten. Das betrifft Videos und Bilder, Linkpostings zu übertragen ist aufgrund von strategischen Entscheidungen auf Instagram weiterhin nicht möglich.

Wenn Sie mehrere Seiten verwalten, bekommen Sie im Creator Studio schnell einen Überblick über geplante und veröffentlichte Inhalte und können alle Reichweiten einsehen. Für Instagram sind bislang die Funktionen freigeschaltet, Feed-Posts und IGTV-Videos einzuplanen. Stories sind noch nicht enthalten. Auch gibt es die Möglichkeit einen kleinen Einblick in die Instagram-Insights zu bekommen. Diese sind allerdings bislang deutlich geringer als die in der Instagram-App angebotenen Insights. Hier müssen wir uns also wohl noch etwas gedulden.

Das Creator Studio gibt es auch als App für iOs und Android. Allerdings hat diese bei weitem nicht alle Funktionen der Desktop-Version und dient daher eher nur, unterwegs den Überblick über bereits laufende Posts zu behalten.

5. About Facebook

Waren Sie schon mal auf der Unternehmens-Seite von Facebook? Hier der kurze Hinweis: Es ist nicht facebook.com, sondern about.fb.com. Dort finden Sie den Unternehmensblog, die neusten Nachrichten und Entwicklungen des Unternehmens. Teilweise werden hier auch Plädoyers von Mark Zuckerberg veröffentlicht. Darüber hinaus gibt es auch Whitepaper des Unternehmens. Neben Facebook und Instagram gehören natürlich auch WhatsApp und der Facebook Messenger zum Unternehmen. Vielleicht haben Sie schon mal von Oculus bzw. der Oculus Rift, dem Virtual Reality Headset, gehört? Oder kennen Sie die Facebook-Produkte Portal und Calibra? Nicht? Im Bereich „What We Build“ finden Sie den Überblick über alle Produkte von Facebook. Die Plattform Facebook Workplace stellen wir Ihnen weiter unten in diesem Text noch einmal kurz vor. Im Bereich „Resources“ finden Sie außerdem für die unterschiedlichen Facebook-Nutzer unterschiedliche Informationen. Zum Beispiel gibt es hier auch gezielte Facebook-Kurse für Journalisten oder auch das Audience Network for Publishers.

6. Workplace by Facebook

Kennen Sie schon Business Chats für Unternehmen? Oder Tools wie Survey Monkey, Trello und Co.? Diese Tools werden in Unternehmen und Start-Ups genutzt, um Arbeitsgruppen zu organisieren, für beide gibt es auch Smartphone- und Browserlösungen. Aber wussten Sie auch, dass auch Facebook so eine Lösung anbietet? Mit Facebook Workplace können Ihre Mitarbeiter chatten, Videoanrufe machen und Arbeitsgruppen gründen. Was auch möglich ist, sind Übertragungen im eigenen Unternehmen, die auch innerhalb der Arbeitscommunity bleiben können. Hat Ihr Unternehmen ein sehr internationales Team? Dann bietet Workplace die sofortige Übersetzung an. Übrigens, die beiden am Anfang dieses Kapitels genannten Tools können auch in Workplace integriert werden, auch Tools wie Zoom oder Hubspot und noch viele mehr können eingebaut werden. Den vollen Überblick finden Sie auf der Integrations-Seite von Workplace.
Das Ganze lässt sich Facebook natürlich auch teuer bezahlen, die Preise für Workplace werden pro Mitarbeiter berechnet.

7. Facebook Sharing Debugger

Zum Abschluss noch ein praktischer Hinweis für den Alltag. Der Facebook-Debugger hilft zum Beispiel, wenn man Inhalte posten möchte und diese aber im Facebook-Feed nicht richtig angezeigt werden. Das sieht man ja manchmal schon in der Vorschau eines Beitrags. Probleme können z.B. auftauchen, wenn Blog-Artikel überarbeitet oder Fotos auf Webseiten ausgetauscht wurden. Kopiert man dann den Link, den man bei Facebook posten möchte, in das Debugging-Tool, dann werden Fehler festgestellt und angezeigt und dadurch auch die überarbeiteten Inhalte abgegriffen und so korrigiert und aktualisiert.

Dabei spielen auch die Open Graph-Tags eine Rolle, die wir in unseren „Sieben Tipps für Ihre Social Media-Arbeit" erklärt haben. Denn gibt es bei diesen Tags noch Optimierungsbedarf oder gar Fehler, dann zeigt der Debugger das an und Sie können die Programmierung daraufhin anpassen.

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Amélie Förster

hat bei verschiedenen Online-Medien gearbeitet und ist ausgebildete Online-Redakteurin. Seit Juli 2018 ist sie bei ams – Radio und MediaSolutions als Online-Redakteurin tätig und betreut das Projekt „Marketing in Westfalen“. Sie ist seit 1998 online, interessiert sich für Social Media, Blogs, Streaming und digitale Technologien aller Art.