Was wir für 2020 auf dem Marketing-Radar haben

TikTok ist der Star
Als neuer Star am Social Media-Himmel wird schon länger TikTok gehandelt. Die chinesische Unterhaltungsplattform, – einst musical.ly – auf der User kurze Videoclips einstellen, ist schon lange sehr erfolgreich. In Deutschland sind im Jahr 2019 über eine Million Nutzer hinzugekommen. Wer die Generation Z als Zielgruppe im Visier hat, kommt wohl an TikTok nicht vorbei.
Twitch holt auf
Gleichzeitig zeigt sich wieder einmal, dass Video-Inhalte weiter gefragt sind bei den Nutzern. Der Goldmedia Trendmonitor 2020 prognostiziert, dass es nach oben gehen wird für die Streaming-Plattform Twitch vom Marktriesen Amazon. Nutzer tummeln sich hier eigentlich, um im Bereich E-Sports und Gaming andere User live zu verfolgen. Ziel von Twitch könnte es allerdings jetzt sein, zur großen Streaming-Plattform auch abseits des Games-Markt zu werden. In Richtung YouTube wird dort wohl schon länger geschielt.
Audio auf dem Durchmarsch
Alexa, Siri und Co sind schon lange in deutsche Wohn- und andere Zimmer eingezogen. Sprachassistenten haben dafür gesorgt, Audio wieder anders zu erleben und zu benutzen. Es wird gerne gehört. Gleichzeitig nimmt die Voice-Interaktion zu, Sprache wird immer häufiger zur Eingabe von Such-, Kauf- oder anderen Handlungen genutzt als die Tastatur. Webseiten werden für Voice-Search optimiert werden.
Neue Audio-Kanäle bieten natürlich auch neue Möglichkeiten für Werbungtreibende, neue Spotformate und das Erreichen neuer Zielgruppen.
Podcast für Unternehmen weiterhin spannend
Wer bis jetzt noch keinen Podcast auf dem Ohr hat, der wird vielleicht in diesem Jahr vom Podcast-Fieber gepackt. Die Reichweiten steigen an, genauso wie die Anzahl an Formaten. Der Goldmedia Trendmonitor prognostiziert, dass 2020 jeder dritte Deutsche Podcasts hören wird.
Für Marketer ein besonders spannendes Feld, da Werbung in Podcasts eine hohe Akzeptanz beim Nutzer hat. Ganze Podcast-Strecken von Unternehmen, sogenannte Branded Podcasts, werden ebenfalls rege genutzt.
Gute Mitarbeiter finden und pflegen
Warum nicht auch mal einen Podcast intern im Unternehmen einsetzen? Mitarbeiterkommunikation sowohl nach innen als auch nach außen sollte weiterhin für Entscheider in den Fokus rücken. Den eigenen Mitarbeiter informieren und zum Markenbotschafter machen, die Human Ressources also wirklich einsetzen. Gleichzeitig bleibt Recruiting ein Kernthema in 2020 und genau deshalb spielt auch das Karrierenetzwerk LinkedIn eine große Rolle. Nicht ohne Grund wachsen auch die Werbeumsätze und das Engagement des Netzwerks auf der Karriere-Plattform.
Messenger aus der Kommunikation nicht mehr wegzudenken
Datenschutz hin oder her - WhatsApp wächst nach wie vor weiter in der regelmäßigen Nutzung der Deutschen. Für Unternehmen wichtig zu wissen ist, dass die Newsletter-Funktion jetzt allerdings abgeschaltet ist. Mutterkonzern Facebook will lieber auf 1:1 Kommunikation setzen. Vielleicht lohnt es sich, da mal auf andere Messenger zu schielen. WhatsApp ist sicher nicht immer das Non-Plus-Ultra, aber Messenger-Kommunikation bleibt und wird im Kunden-Support und in der Kontaktaufnahme mit Unternehmen vom User erwartet.
Darüber hinaus soll es ab 2020 auch endlich möglich sein, Anzeigen in den WhatsApp-Statusmeldungen zu schalten. Einen genauen Zeitplan gibt es aber noch nicht.
Facebook stirbt mal wieder
Wird Facebook auch im Jahr 2020 wieder der Untergang vorhergesagt? Wie immer: In den Ankündigungen ja und in der Realität nein. Nach wie vor wachsen bei Facebook die Fanzahlen von Unternehmen. Nutzer suchen sich aber womöglich genauer aus, wem oder was sie folgen möchten. Das Spannende daran: Dann interagieren sie aber umso ernsthafter und somit brauchbarer für Marketer. Nutzerrückgänge sind in den Zahlen für Deutschland übrigens nicht zu erkennen. Denn vergessen sollte man bei allen Hype-Plattformen nicht, dass die Zahl der Verbreitung die eine Sache ist, wie hoch die tatsächliche Nutzung allerdings ist, steht auf einem anderen Blatt.
Was ist auf Ihrem Radar?
In diesem Sinne einen guten Start ins neue Jahr und erfolgreiche Geschäfte! Unser Tipp: Behalten Sie Trends im Auge, aber konzentrieren Sie sich wirklich nur auf das, was für Ihre Zielgruppe und Ihre Markenbotschaft wichtig ist. Denn wer auf allen Hochzeiten tanzt, hat ja eigentlich nur Stress und ist schnell außer Atem.