Social Media ist nicht alles: Drei alternative PR-Tools und ihre Vorteile

Von Henrike Hohmeyer, veröffentlicht am 31. Mai 2022

Events

Menschen lieben Menschen! Ja, die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass theoretisch fast alles remote möglich ist und absolute Medienprofis wie Influencer schaffen es tatsächlich, nur über den Bildschirm echte Verbindung zu ihrer Community zu erzeugen. Allen anderen sei an’s Herz gelegt, öfter mal den Schreibtisch zu verlassen: Konferenzen, Tagungen und Messen sind ein wunderbares Mittel, um sich und sein Unternehmen bekannt zu machen.

Besucher, Speaker, Veranstalter

Die Möglichkeiten sind vielfältig: Als Besucher können Sie ganz ungezwungen erste Event-Luft schnuppern, Ihr Netzwerk und gleichzeitig Ihren Horizont erweitern. Sie begegnen höchstwahrscheinlich Leuten, die sonst nie auf Sie aufmerksam geworden wären.

Sie sind redegewandt und scheuen die Bühne nicht? Dann bringen Sie sich doch als Speaker zu Ihrem Fachthema ins Gespräch. Und wenn Sie schon eine gewisse Bekanntheit haben, schmeißen Sie vielleicht ihr eigenes kleines Event, das im Bestfall nicht nur Publikum, sondern auch Journalisten anlockt (siehe "Die gute, alte Pressearbeit")

Wann immer Menschen zusammenkommen, ist das eine ideale Gelegenheit Ihre Public Relations zu pflegen. Echte Gespräche verbinden mehr als ein Insta-Like.

Ein eigener Blog

Viel zu oft unterschätzt wird die Möglichkeit, selbst zu bloggen. Auf den ersten Blick scheint es nachvollziehbar, denn bis die ersten Erfolge sichtbar werden, kostet es Zeit und Arbeit. Regelmäßige Planung, Erstellung und Veröffentlichung von Beiträgen ist nur der erste Schritt. Doch wer dran bleibt, bis sich das Potenzial entfaltet hat, wird mit einer eigenen Plattform belohnt, auf die Außenstehende keinen Einfluss nehmen können. Ein wertvoller Faktor in Zeiten, in denen Instagram und Co. fast wöchentlich irgendwelche Test durchführen oder Änderungen vollziehen.

Unabhängig und langfristig nützlich

Allerdings ist nicht nur die Unabhängigkeit ein Pluspunkt. Bestehender Blog-Content erweist sich oft auch langfristig als extrem nützlich. Er verbessert das Ranking bei Google und bringt laufend neue Besucher auf Ihre Website, die dort Antworten auf ihre Fragen finden. Ein genialer Schub für Ihre Positionierung als Experte! Wie in einer Art Portfolio können Leser sich dort schon einmal einen ersten Eindruck von Ihren Themen und Angeboten verschaffen - und nicht zuletzt bieten neue Blogartikel jedes Mal großartigen Stoff für Social Media-Posts und Newsletter.

Die gute, alte Pressearbeit

„Social Media macht Pressearbeit überflüssig.“ Wie oft habe ich diese Aussage schon gehört! Und es klingt ja auch wahnsinnig verlockend: kostenlose Kanäle, Millionen Nutzer, schnelle Veröffentlichung ohne irgendwelche Vorgaben und mit kritischen Journalist:innen muss man sich auch nicht herumschlagen. Jackpot! Warum also noch Pressearbeit betreiben? Gerade deshalb! Denn in einer Welt in der online jeder alles behaupten kann, ist kaum etwas wertvoller als der Social Proof. Der was?

Der Social Proof

Medienmacher:innen haben gegenüber ihren Lesern, Hörern und Zuschauern eine Sorgfaltspflicht. Wenn sie über Sie berichten, dann bezeugen Sie damit Ihre Kompetenz und Expertise. Und es gibt noch einige weitere Vorteile von guter Pressearbeit: Für eine Berichterstattung müssen Sie den Content in der Regel nicht selbst erstellen. Eine nicht zu unterschätzende Zeitersparnis!

Plus: Etablierte Medien besitzen wahrscheinlich eine deutlich größere Reichweite als Ihre eigene Social Media-Präsenz. Das wiegt besonders schwer, wenn Ihr Angebot regional beschränkt ist. Was nützen Ihnen da Tausende Follower aus ganz Deutschland?

Fazit

Social Media hat unbestritten eine feste Daseinsberechtigung im Marketing und in der Unternehmenskommunikation. Doch gerade weil dort mittlerweile alle unterwegs sind, lohnt es sich wieder vermehrt nach links und rechts zu schauen. Es gibt Alternativen (übrigens noch einige mehr, als die drei oben Beschriebenen), die je nachdem, was Sie gerade erreichen möchten, sogar deutliche Vorteile haben können. Social Media ist eben nicht alles.

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Henrike Hohmeyer

ist ausgebildete Journalistin, hat zunächst für diverse Medien gearbeitet und ist später auf Unternehmensseite gewechselt. Aktuell ist sie als PR-Coach für Selbstständige tätig.