SEO-Tipps für Anfänger – das Wichtigste in kurz und knapp

Von Alina Mielemeier, veröffentlicht am 05. Februar 2019

"Internetnutzer glücklich machen." - Das sind sie, die drei magischen Worte eines jeden SEOs. Denn das ist die einzige Chance, um in der heutigen Content-Flut nicht unterzugehen. Wir kennen es von uns selber, wir geben in Nullkommanichts eine Frage bei Google ein und uns werden tausende Suchergebnisse angezeigt. Wenn wir uns auf der ersten Webseite nicht auf Anhieb zurechtfinden, klicken wir in Sekundenschnelle auf das nächste Suchergebnis. Doch wie schaffe ich es, mit meinem Content überhaupt erst auf die ersten Plätze zu gelangen und somit wahrgenommen zu werden?

Das schöne ist, dass Suchmaschinenoptimierung zum Teil herrlich logisch und nachvollziehbar ist. Denken und handeln Sie immer kundenorientiert, dann können Sie keine gravierenden Fehler machen.

Fakt ist allerdings: Niemand weiß hundertprozentig, wie der Algorithmus von Google funktioniert. Die Erfahrungen lassen allerdings auf über 200 Kriterien schließen, die sich zum Teil täglich ändern. Die wichtigsten haben wir für Sie zusammengefasst.

Sieben grundlegende SEO On Page Ranking-Faktoren

1) Keywords

  • Vor dem Anlegen jeder Unterseite Gedanken machen, wonach die meisten User suchen werden. Danach wird die gesamte Seite ausgerichtet. Am besten Kunden direkt befragen. Alternativ die eigenen Ideen über den Google Ads Keyword Planer prüfen. Vorsicht: Hier werden keine genauen Zahlen, sondern nur Richtwerte geliefert!
  • Das Hauptkeyword sollte in der URL, im Seitentitel, in der Hauptüberschrift und auch im Fließtext bzw. in Bildbeschreibungen das ein oder andere Mal vorkommen.
  • Wortabwandlungen und Synonyme werden von Google erkannt und als positiv eingestuft.

2) Überschriften 

  • In html-Dokumenten gibt es verschiedene Überschriftenarten, von h1 bis h6.
  • Die Hauptüberschrift sollte immer mit der h1 gekennzeichnet sein.
  • Es sollte nur eine einzige h1 geben (hier das Hauptkeyword nicht vergessen).
  • Zur besseren Struktur sind Zwischenüberschriften sinnvoll – falls inhaltlich passend, auch hier ein Keyword bzw. Synonym verwenden.

3) Meta-Title und Meta-Beschreibung

  • Falls nicht anders angegeben, generiert sich der Titel des Google-Suchergebnisses aus dem Meta-Title bzw. aus dem Seitentitel. Dieser sollte kurz und prägnant sein.
  • Die Beschreibung bzw. die Meta-Description soll zum Klicken anregen und die wichtigsten Infos enthalten, worum es auf der Seite geht. Wichtig zu wissen:
     
    • Die Zeichenanzahl ist stark begrenzt, momentan auf ca. 160 Zeichen
    • Wenn als Meta-Description nichts eingetragen ist, generiert Google automatisch einen eigenen Anreißer-Text mit Wortschnipseln der Seite.

4) Bild- und Linkbeschriftungen

  • Suchmaschinen erkennen (noch) nicht, was auf dem Bild zu sehen ist.
  • Bilddatei vor dem Hochladen logisch benennen, falls sinnvoll u.a. mit dem Keyword der Seite: Kleinschreibung, Wörter durch ein Minuszeichen trennen, keine Umlaute.
  • "Alternativer Text": Beschreibung für Blinde und falls das Foto nicht richtig lädt. Hier sollte beschrieben werden, was auf dem Foto zu sehen ist.
  • "Bild-Title": Der Titel wird sichtbar, wenn mit der Maus über das Bild gefahren wird. Bei Verlinkungen: Wohin führt der Link? Bei nicht verlinkten Fotos: Hier ist man relativ frei.
  • Bei internen und auch externen Textlinks immer das Schlagwort bzw. die Formulierung verlinken, worum es auf der folgenden Seite geht. (Beispiel: Adobe Reader wurde ganz oft von unterschiedlichen Websites mit „Zum Download hier“ verlinkt und ist nun weit oben in der Google-Suche, wenn man „hier“ googelt. Das bringt ihnen natürlich nichts. Besser gewesen wäre „Hier geht’s zum Download des Adobe Readers.“)
  • Beim Verlinken einen „Titel“ vergeben (wo führt der Link hin, z.B. „Zur Webseite von Radio Bielefeld“) Der Titel wird sichtbar, wenn man mit der Maus über den Link fährt.
  • Interne Verlinkungen zu weiterführenden relevanten Themen können die Verweildauer erhöhen und vermitteln Google somit, dass es sich um eine wichtige Webseite handelt.

5) Qualitative und aktuelle Inhalte

  • Je häufiger und konstanter neue Inhalte online gestellt werden, umso öfter kommt der Google Crawler vorbei und scannt die Seite. (zum Beispiel Unternehmens-News)
  • Duplikate Content ist Inhalt, der entweder von der eigenen Webseite oder von einer externen Webseite kopiert wurde. Dieser bietet den Usern keinen echten Mehrwert und wird daher von Google nicht gern gesehen.

6) Ladegeschwindigkeit / Page Speed

  • Laut einer Google-Studie verdoppelt sich die Absprungrate nahezu, wenn die Ladezeit einer Webseite von einer auf fünf Sekunden steigt.
  • Seit dem Google Speed-Update im Sommer 2018 ist die Geschwindigkeit auch in der mobilen Suche sehr wichtig geworden. Wie lange eine Seite zum Laden benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab - z.B. von der Performance des Servers oder einer sauberen Programmierung. Im kostenlosen Tool "Google PageSpeed Insights" kann die eigene Website-URL auf ihre Geschwindigkeit geprüft werden. Christian Oldorf, Geschäftsführer der Internetagentur Digitale Offensive GmbH, hat einen weiterführenden Artikel speziell zum Thema Page Speed für Marketing in Westfalen geschrieben.

7) Optimierung für Mobilgeräte

  • Mit dem Mobile-Friendly Test von Google kann überprüft werden, wie einfach die Nutzung einer Webseite auf einem Mobilgerät ist. Mit dem Start der Verbreitung des „Mobile First Index“ im Frühjahr 2018, ist eine optimierte mobile Variante einer Webseite wichtiger denn je. Mit der Indexumstellung crawlt Google ausschließlich die mobile Version einer Webseite für die Suchergebnisse. Eine abgespeckte mobile Version der Webseite kann also zu Rankingverlusten führen, auch in Desktop-Suchanfragen. Eine mögliche Lösung ist die Nutzung des Responsive Designs.

Gerade wenn SEO nicht zum eigenen Tagesgeschäft gehört, kann man schnell das ein oder andere Detail vergessen. Zur Unterstützung sind SEO-Plugins hilfreich.

Nicht vergessen: Die Off-Page Optimierung

SEO ist allerdings mehr als nur die Optimierung der eigenen Webseite. Auch „Off-Page“ gibt es einige Stellschrauben, um das Ranking zu verbessern.

Um die Off-Page-Optimierung grob anzureißen, haben zum Beispiel Backlinks - also Verlinkungen von externen Webseiten - eine positive Auswirkung auf das Ranking. Hier kommt es weniger auf Masse als auf Qualität an. Sie sollten z.B. branchenrelevant sein und von seriösen Webseiten kommen.

Außerdem ist es sinnvoll, den Google My Business-Eintrag zu pflegen und dessen Kommentare zu beantworten sowie sich zum Beispiel in Branchenbüchern eintragen zu lassen. Social Signals von sozialen Netzwerken wie beispielsweise Facebook, spielen auch eine Rolle.

Läuft alles? SEO-Analysetools zur Erfolgskontrolle

Zur Kontrolle der SEO-Aktivitäten gibt es zahlreiche Tools. Die Google Search Console bietet einen detaillierten Einblick in die Sicht von Google und einen Einblick darauf, wo es Verbesserungspotenzial gibt. Sie können unter anderem nachschauen, über welche Suchbegriffe User auf die Webseite gelangen oder Google dazu bringen, eine kürzlich veränderte Seite neu zu crawlen. Neben dem direkten Weg über die Google Search Console gibt es eine Vielzahl an weiteren kostenlosen und kostenpflichtigen Tools.

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Alina Mielemeier

arbeitet im Online Marketing bei ams - Radio und MediaSolutions. Sie beschäftigt sich mit verschiedenen Themen rund ums Internet, schwerpunktmäßig Suchmaschinenoptimierung. Parallel hat sie Marketing und digitale Medien (BA) studiert.