Der Platzhirsch der Page Speed Tests kommt von Google und trägt den Namen Page Speed
Insights . Hier geben Sie einfach die URL Ihrer Website ein und bekommen anhand einer
Punkte-Ampel das Ergebnis angezeigt. Die Website marketinginwestfalen.de bekommt hier ein
gutes Ergebnis von 84 / 100 Punkten angezeigt. Testen Sie einfach mal Ihre Seite und stöbern ein
wenig herum.
Jedes Mal wenn Sie eine Websiteadresse (URL) im Browser aufrufen passiert Folgendes: Als
erstes schickt Ihr Computer eine Anfrage an Ihren Internet-Service-Provider (zB. 1&1, Bitel, usw.).
Diese Anfrage besteht aus der IP-Adresse Ihres Computers und der Adresse der Website, die Sie
aufrufen möchten. Der Internet-Service-Provider schickt Ihre Anfrage weiter an einen internen
DNS-Server (Domain-Name-System). Das ist eine Art Verzeichnis, in dem eingetragen ist, auf
welchem Server die Website, die Sie aufrufen möchten, liegt. Dann kann die Verbindung final
hergestellt und Dateien ausgetauscht werden. Für jede neue Datei wird ein sogenannter
http-request an den Server gesendet. Und damit kommen wir schon zu den Tipps für die
Optimierung.
Jeder http-request kostet Ladezeit. Ein auf das Wesentliche reduziertes Webdesign hilft da schon
enorm. Schlichte Website mit weniger Designelementen laden schlicht und ergreifend schneller.
Stylesheets sind Dateien, die das Design Ihrer Website steuern. Alle Stilanweisungen in einer Datei
zusammenzufassen, kann die Ladezeit deutlich reduzieren.
In der Konfiguration Ihres Webservers lässt sich über eine Anweisung das Caching des Browser steuern. Hat Ihr Besucher Ihre Website schonmal aufgerufen, wird die Seite von der Festplatte Ihres Besuchers geladen (aus dem Cache des Browsers) und muss nicht erneut aus dem Internet
geladen werden.
Dynamische Webseiten mit viel Inhalt lassen sich mit Reverse-Proxies wie Varnish beschleunigen.
Das klingt erstmal technisch, aber der Effekt ist gewaltig. Vorsicht: Diese Technik sollte behutsam
eingesetzt werden. Websites mit vielen Funktionen brauchen eine geübte Hand, die Erfahrung mit
Reverse-Proxies hat damit auch alles wie gewünscht funktioniert.
Mit dieser Technik werden Inhalte, die im sichtbaren Bereich liegen, zuerst geladen. Erst wenn der
Nutzer nach unten scrollt, werden die fehlenden Inhalte nachgeladen. Das hat den Vorteil, dass
nicht alle Inhalte auf einmal geladen werden müssen. So werden Websites “gefühlt” sehr viel
schneller.
Es gibt noch weitere Stellschrauben für die Page Speed Optimierung wie Kompression, Responsive
Images, Quellcode-Minimierung und auch AMP (Accelerated Mobile Pages) von Google für
News-Seiten sind Ansätze, die es lohnt sich genauer anzuschauen.
Also: Optimieren Sie Ihre Website oder lassen Sie eine Page Speed Optimierung von Ihrer Internetagentur durchführen. Es lohnt sich! Wo lässt sich schon mit einmaligem Aufwand ein solch positiver Effekt erzielen?
Foto: Raul Varzar bei Unsplash