Mitgliedschaft im Marketingclub – Welche Vorteile bringt es?

Hier geht es nicht nur darum, Kontakte zu knüpfen, eine Mitgliedschaft im Marketingclub kann noch andere Vorteile haben: Im gemeinsamen Gespräch mit anderen Entscheidern gelingt es oft, eingefahrene Marketingprozesse aus einer neuen Perspektive zu beleuchten und objektiv auf ihre Wirksamkeit hin zu prüfen.
Treffpunkt der Entscheider
Regelmäßige Besucher von Marketingsclubs schätzen die Atmosphäre dieser modernen Denkfabriken, in denen sich die Bosse aus Politik, Wirtschaft und Forschung gegenseitig die Klinke in die Hand geben.
Im Laufe der Zeit, haben sich diese exklusiven Zirkel zu Interessenverbänden entwickelt, deren Angehörige mit einer Stimme sprechen.
Kein Wunder also, dass längst auch Marktforscher und öffentliche Projektträger zu den Besuchern der Clubs zählen, die eine feste Anlaufstelle für leitende Angestellte und Chefs der Sparten Marketing, Vertrieb, Werbung und Kommunikation geworden sind. Wer kommt, sucht meist ein zwangloses Ambiente für ein persönliches Gespräch mit anderen Mitgliedern.
In einzelnen Runden werden verschiedene Vermarktungsstrategien und neue Gedanken erörtert, wobei großer Wert auf eine ehrliche Rückmeldung gelegt wird, da diese im eigenen Betrieb oftmals auf der Strecke bleibt. Viele Entscheider nutzen den Dialog, um kreative Denkprozesse anzustoßen und das eigene Potenzial besser ausschöpfen zu können.
65 regionale Marketingclubs
Bundesweit stehen aktuell 65 regionale Marketingsclubs zur Auswahl, die mehr als 14.000 Mitglieder repräsentieren. Als Dachorganisation fungiert der Deutsche Marketing Verband (DMV), dessen Wurzeln bis ins Jahr 1954 zurückreichen.
Die bundesweit ersten Marketingclubs wurden übrigens noch unter der Bezeichnung Verkaufsleiterclubs in Bremen, Düsseldorf, Frankfurt am Main, München und Stuttgart gegründet, wobei die Frankfurter Sektion bis heute der mitgliederstärkste Zusammenschluss ist.
Kosten
Natürlich ist die Mitgliedschaft in einem Marketingclub mit einem gewissen Kostenaufwand verknüpft. Die Preise richten sich nach einem festgelegten Kriterienkatalog. So ist zum Beispiel eine Unterteilung in Studenten, Junioren und andere Aktive üblich. Dazu gesellen sich eigene Sätze für Unternehmen und deren Mitarbeiter.
Hier richtet sich die Höhe des zu entrichtenden Entgelts am Leistungspaket, das unter anderem festlegt, welche Mengen an Clubzeitschriften an die jeweilige Firma geliefert werden oder wie viele Firmenangehörige an einer bestimmten Veranstaltung teilnehmen dürfen.
Bei manchen Marketing Clubs wird außerdem eine einmalige Aufnahmegebühr fällig. Als Marketing-Profi mit langjähriger Berufserfahrung sollten Sie Kosten von 250 Euro pro Jahr oder höher veranschlagen. Die Gebühren für Unternehmen liegen bei etwa 700 Euro per annum.
Aktives Mitwirken zahlt sich aus
Wer regelmäßig seinen Beitrag bezahlt, muss mit keinen weiteren Pflichten rechnen. Dennoch ist die Mitgliedschaft in einer Interessengemeinschaft wie dieser alles andere als ein Selbstläufer. Nur wer sich proaktiv in die Gruppe einbringt wird es auch schaffen, die gegebene Infrastruktur effektiv zu nutzen und neue Netzwerke zu knüpfen.
Hier ist also ein gewisses Quantum an Selbstdisziplin gefragt. Darüber hinaus sollte man im Hinterkopf behalten, dass innerhalb des Clubs das Thema Marketing im Mittelpunkt steht und andere Interessen in diesem Rahmen nachgeordnet werden.
Sammelbecken für Kontakte
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass ein Marketingclub in vielen Punkten einem modernen Think Tank gleicht. Wer sucht, der findet das Networking, den Ideenaustausch und den gegenseitigen Gedankenanstoß.
Als weiteren Bonus bietet der Marketingclub in der Regel Fachwissen in Form einer Clubzeitschrift und stellt einen informellen Rahmen für Gesprächskreise zur Verfügung. Ein interessanter Veranstaltungskalender rundet das Angebot ab.
Führungskräften, die bereit sind, neben den fälligen Gebühren Zeit zu investieren und sich aktiv in die Gemeinschaft einbringen, bietet der Marketingclub ein wichtiges Sammelbecken an nützlichen Kontakten und Erfahrungen.
Dazu kommt die Chance, persönliche Marketingstrategien auf den Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls zu verbessern.
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