Live-Streaming: Was, wie und wieso?

Von ams Videograph, veröffentlicht am 29. Januar 2019

Ob es sich bei diesem Trend ausschließlich um ein neues Feature für Privatnutzer handelt oder ob Live-Streaming auch für Unternehmen wertvoll sein kann, das diskutieren wir in diesem Artikel.

Was ist eigentlich Live-Streaming?

Ok, fangen wir ganz vorne an: Live-Streaming bezeichnet den Prozess seine Daten live zu übertragen und damit für andere zugänglich zu machen. Dabei dürfen in diesem Fall nicht Live-Streaming und On-Demand-Streaming verwechselt werden. Letzteres ist der Abruf von bereits aufgezeichneten Inhalten, z.B. in Mediatheken oder bei Netflix, also nicht Thema dieses Artikels. Das live-Konzept ist dabei nicht neu. Schon jahrzehntelang schauen wir uns live Übertragungen von Fußballspielen oder Pressekonferenzen im Fernsehen an. Dabei durchliefen wir scheinbar eine sehr schnelle Entwicklung, von Radioübertragungen über Fernsehen bis zum Internet. Etwas neuer hingegen ist die Möglichkeit diese Inhalte eben auch im Internet zur Verfügung zu stellen. Schnelleren Leitungen sei Dank!

Heutzutage wird die Funktion gerne von Fernsehsendern genutzt, um eben auch im Internet präsent zu sein. Die rasche Entwicklung des Live-Streamings ist aber meiner Ansicht nach vor allem der Gaming-Szene zu verdanken. Hier gibt es bereits seit vielen Jahren die Möglichkeit sich seine Lieblingsspieler live bei der Arbeit anzusehen. Als größte Plattform hierfür hat sich der Streaming-Dienst Twitch herausgearbeitet, eine Seite, auf der Gamer und Kreative sich live ins Internet übertragen. Dass die Sache keine Randerscheinung ist zeigt sich daran, dass Amazon 2014 die Seite kaufte. Und das für 970 Millionen Dollar!

Wie funktioniert Live-Streaming?

Die Technik der beiden Streaming Varianten ist grundlegend verschieden. On-Demand-Streaming sendet kleine Datenmengen an den Empfänger. Während dieser diesen ersten Datensatz als Video schaut, wird dann gleich das nächstes Stück übertragen. Es wird also häppchenweise das gesamte Video geliefert. Live-Streaming sendet zwar auch einzelne Pakete, aber eben immer nur live. Die Leistung der Leitung des Senders und Empfänger sind dabei entscheidend. Aus diesem Grund bleibt ein Live-Stream auch manchmal stehen oder verringert sich deutlich in der angezeigten Qualität.

Je nach Anbieter unterscheidet sich das benötigte Setup. Für YouTube und Facebook braucht es nicht viel neben einer Kamera und einer Internetverbindung. Der Einrichtungsprozess ist dabei sehr intuitiv und schnell durchführbar. Wer trotzdem Probleme mit dem Einrichten hat, findet hier Hilfe für Facebook und hier Hilfe für YouTube. Etwas anspruchsvoller wird es bei der Übertragen mit sogenannter Broadcasting Software.

Es besteht die Möglichkeit Programme zu nutzen, um in den Stream Kamerawechsel, Übergänge und Overlays zu integrieren. Diese bieten euch in der Regel immer die Möglichkeit eure jeweilige Plattform anzugeben und helfen euch dann anschließend bei der Einrichtung der Übertragung. Ein sehr umfangreiches, einsteigerfreundliches und vor allem kostenloses Programm ist Open Broadcaster Software.

Ist das denn überhaupt etwas für mich?

Natürlich schauen wir auch hier auf die Relevanz für Unternehmen. Aus Sicht von Privatpersonen sollte diese Relevanz inzwischen deutlich geworden sein. Als erstes in den Sinn kommt dabei vermutlich die Möglichkeit Konferenzen, Messen und Firmenevents online zur Verfügung zu stellen. Schließlich gibt es sicherlich immer einige Personen, die nicht kommen konnten, aber trotzdem gerne auf irgendeine Art teilgenommen hätten.

Auch wenn es sich um interne Veranstaltungen handelt, kann Live-Streaming genutzt werden. Es gibt in der Regel immer Optionen, um die Sichtbarkeit zu verhindern oder die Übertragung generell auf den privaten Modus zu stellen. Da auch gezielt Audio genutzt werden kann, ist es somit möglich den Zuschauern ein Gefühl zu vermitteln als wären sie tatsächlich vor Ort.

Manchmal ist der Kreis der Teilnehmer und Zuschauer auch etwas kleiner. Dann bietet sich auch immer der Video-Anruf an, da sich über Skype oder Google Hangouts auch ganz einfach Konferenzen schalten lassen. Es muss eben nicht immer das große Kino sein. Bei weiteren Fragen zu diesem umfassenden Themengebiet verfasse ich gerne weitere Artikel mit Anleitungen und Hinweisen.

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