Facebook für Unternehmen - Teil 4:

Von Barbara Kawa, veröffentlicht am 11. November 2015

 

Wie schalte ich Anzeigen auf Facebook?

Die Ziele von Werbung bei Facebook können ganz unterschiedliche sein: Steigerung von Interaktion auf der Unternehmensseite, Erhöhung der Reichweite, Gewinnen von neuen Fans, Erzeugen von Traffic auf der eigenen Website, etc. Wie bei jeder anderen Anzeige auch, kommt es auf die Gestaltung und den Text an, der die Zielgruppe im besten Fall sofort einfängt. Überlegen Sie sich daher zunächst wie Ihre Anzeige aufgebaut sein soll: Das wichtigste Element ist dabei das Bild oder Foto, das professionell und ansprechend aussehen muss. Als Größe empfiehlt Facebook 1200 x 444 Pixel. Hinzu kommen die Überschrift und ein kurzer weiterer Satz.Wenn Sie wissen, wie Ihre Anzeige in etwa aussehen soll und Sie das entsprechende Material vorliegen haben, dann kann es losgehen.

Das Werbekonto

Um bei Facebook Werbung zu schalten, benötigen Sie zunächst ein Werbekonto. Es ist einem Benutzerkonto angehängt und beinhaltet Daten wie beispielsweise Ihre Rechnungsadresse oder die Zahlungsart (z.B. per Kreditkarte). Sollten mehrere Personen für Ihre Seite Anzeigen erstellen, dann nutzen Sie den Business Manager von Facebook. Dieser steht unabhängig von einer bestimmten Person und lässt sich mit Ihrer Unternehmensseite verknüpfen. Zum Erstellen der eigenen Anzeige klicken Sie auf den „Werbeanzeigenmanager“ (in der linken Menü-Spalte). Sie werden gefragt, welches Ziel Sie mit Ihrer Werbekampagne verfolgen. So gibt es beispielsweise das Ziel „Hebe deine Seite hervor“, um neue Fans für eine Seite zu gewinnen oder „Leite Menschen auf deine Webseite“, um etwas außerhalb von Facebook zu bewerben. Es werden noch einige weitere Ziele vorgeschlagen, aber wir beziehen uns hier auf das Hervorheben der eigenen Unternehmensseite bei Facebook.

Die Zielgruppe

Im nächsten Schritt wird nun die Zielgruppe festgelegt. Eine großer Vorteil von Facebook-Anzeigen sind die zur Verfügung stehenden Angaben der Nutzer über sich selbst. Denn hiermit kann man sehr genau festlegen, wer eine Anzeige gezeigt bekommt und wer nicht. Auswählen kann man dabei nach Alter, Geschlecht, Wohnort, Interessen oder Verbindungen, die Personen zu anderen oder der eigenen Facebook-Seite haben. Besonders die geografische Eingrenzung und die Angaben von Interessen, z.B. für ein ähnliches Produkt wie Ihres, können Sie sich hierbei zu Nutze machen. Möglich ist es auch, eine Kampagne in mehrere Anzeigen zu unterteilen, um diese dann noch genauer auf Interessen der User zuzuschneiden. Schränken Sie die Zielgruppe allerdings nicht zu sehr ein, damit die zu erwartende Reichweite der Anzeige nicht zu klein ist. Hierbei hilft Facebook, indem es die Zielgruppe rot markiert, sobald sie die nötige Reichweite unterschreitet. Zudem wird Ihnen angezeigt, wie hoch die tägliche Reichweite Ihrer Anzeige vermutlich sein wird. Dies ist aber lediglich ein geschätzter Wert, der nicht immer voll zutrifft.

Das Budget

Nun müssen Sie festlegen, wie hoch das Budget für Ihre Anzeige sein soll. Es kann ein Tagesbudget eingetragen werden oder aber ein Laufzeitbudget, also eine Gesamtsumme, die sich auf den kompletten Kampagnenzeitraum erstreckt. Besonders am Anfang sollten Sie immer einen Start- und einen Endtermin für Ihre Werbung setzen. So können Ihnen die Kosten nicht aus dem Ruder laufen und Sie haben den Erfolg oder Misserfolg der Anzeige im Blick. Starten Sie zunächst mit kleinen Beträgen und schauen Sie, welche Resonanz Ihre Anzeige hat und was sich verbessern lässt. Auch nachdem das Budget aufgebraucht ist, können Sie den Schaltzeitraum nochmals verlängern und wieder freischalten. Somit brauchen Sie zu Beginn keine großen Summen einsetzen.

Die Gestaltung

Im Folgenden gestalten Sie die Anzeige mit Bild, Überschrift und kurzem Text. Diese Parameter haben Sie sich ja bereits zurechtgelegt. Falls Sie Text in Ihr Bild einarbeiten möchten, dann bemessen Sie diesen ebenfalls nur kurz. Ist in einer Anzeigen-Grafik zu viel Text, dann kann Facebook sie nach den eigenen Nutzungsbedingungen auch ablehnen. Empfehlenswert ist auch der Einsatz der so genannten Call-to-Action-Buttons, die den User durch „Gefällt mir“, „Jetzt buchen“ oder „Mehr dazu“ direkt zur Handlung auffordern. Entscheiden Sie nun noch abschließend, wie Ihre Anzeige ausgeliefert werden soll: Als Version für den Desktop, Mobilgeräte oder in der rechten Spalte des Facebook-Feeds.

Voreingestellt sind alle drei Varianten und es macht Sinn, diese auch zunächst alle zu testen. Wenn Sie feststellen, dass die Anzeige in der rechten Spalte wenig Resonanz erhält, können Sie diese beim nächsten Mal abbestellen.

Das Veröffentlichen

Sind alle Schritte erledigt, können Sie Ihre Anzeige schalten. Facebook überprüft diese zunächst und gibt sie dann in den meisten Fällen nach kurzer Zeit frei. In den Statistiken können Sie ab jetzt jederzeit einsehen, wie viele Personen die Anzeige bereits gesehen haben, wie viele Interaktionen hervorgerufen wurden, usw. Das ist ein weiterer großer Vorteil von Facebookwerbung. Außerdem kann man eine Anzeige bei unbefriedigendem Verlauf jederzeit pausieren lassen oder komplett stoppen. Werbung bei Facebook zu schalten ist also nicht kompliziert und bietet für Einsteiger viele Möglichkeiten zu testen und stetig zu optimieren. Dabei müssen keine großen Budgets bereitgestellt werden. Viel Erfolg also beim Ausprobieren!

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Barbara Kawa

ist Online-Redakteurin und Social Media Managerin bei ams - Radio und MediaSolutions und beschäftigt sich mit allen Themen im und rund ums Web.